Sassnitz auf Rügen
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Sassnitz auf Rügen, die an der Ostsee gelegene Hafenstadt im Nordosten, im östlichen Teil der Halbinsel Jasmund, ist mit ca. 11000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt der Insel Rügen.
Sassnitz entstand 1906 aus dem Fischerdorf Sassnitz und dem Bauerndorf Crampas. Die Stadt wird regelrecht eingeklemmt zwischen der Ostsee, den steilen Kreidenfelsen der Crampasser Berge und der Stubnitz, einem ca. 8 Kilometer langen und ca. 4 Kilometer breiten Buchenwald.
In Sassnitz befinden sich zahlreiche Hotels aller Größen und Kategorien und Pensionen, es eignet sich sehr gut als Ausgangspunkt für Wanderungen mit dem Rad oder zu Fuß, denn unmittelbar nördlich beginnt der waldreiche Nationalpark Jasmund mit seinen vielen beschilderten Wanderwegen zur Stubnitz, dem „Gebirge“ Rügens, dem Sagen umwobenen Herthasee oder zur Stubbenkammer mit dem Königstuhl, den Wissower Klinken und anderen markanten aus dem Meer ragenden Kreidefelsen.
Unterhalb der Stadt liegt der Fischerei- und ehemalige Fährhafen mit der längsten Außenmole Europas.
Der Betrieb des Stadthafens mit seinen Fischkuttern, den ein- und auslaufenden Fahrgastschiffen, den vielen Restaurants, Cafes, Geschäften und Räuchereien verbreiten ein maritimes Flair.
Die Fahrgastschiffe ( z.B. Reederei Ostsee-Tours und Rederei Lojewski) bieten Touren zum Königstuhl und im Ostseebäderverkehr zu den Badeorten Binz, Sellin und Göhren an, Kutter starten zu Hochseeangelfahrten. Man kann verschieden Museen besichtigen, u.a. einen Fischkutter, das Fischerei- und Hafenmuseum und ein britisches U-Boot der Oberon Klasse.
Eine architektonisch herausragende neue Brücke für Fußgänger verbindet das Zentrum der höher gelegenen Stadt, neben den beiden alten Zufahrtsstraßen, mit dem Hafen.
Feinsandige Badestrände (Schmale Heide - Binz und die Schaabe - Glowe) sind nicht weit entfernt und mit dem Auto oder Bus schnell zu erreichen.
Eckdaten der jüngeren Geschichte:
Im Jahr 1824 sieht Sassnitz für sich den Beginn als Badeort. Ein Berliner Theologe schickt regelmäßig seine Frau und Kinder zum Badeurlaub und empfiehlt den Ort weiter.
1871 wird die Straße nach Sassnitz ausgebaut.
1880 Bau der St. Johannis-Kirche auf einer Anhöhe zwischen den Orten Sassnitz und Crampas.
1891 wird die Eisenbahnlinien von Bergen nach Sassnitz / Crampas verlängert.
Ab 1878 gibt es eine Schiffsverbindung zur Provinzhauptstadt, nach Stettin und nach Rønne auf der Südschweden vor gelagerten Insel Bornholm.
1889 wird mit dem Sassnitzer Hafen- und Molenbau begonnnen. Durch die notwendige 1450 Meter lange Ostmole (heute noch längste Außenmole Europas) hat Sassnitz jetzt einen geschützten Ostseehafen.
1896 werden Sassnitz und Crampass elektrifiziert.
1897 verkehren die ersten zwei Postdampfer im Linienverkehr zwischen Sassnitz und Trelleborg in der südschwedischen Provinz Schonen und es entsteht ein Zollamt.
1901 wird die Strandprommenade gebaut und es entstehen zahlreiche Villen als Logierhäuser, Pensionen und Hotels, wie u.a. die Hotels „Fürstenhof“ und „Seeschloß“ in der typischen Bäderarchtektur der Badeorte der Insel Rügen.
Am 1. April 1906 vereinen sich die bis dahin getrennten Gemeinden Sassnitz und Crampas zur Gemeinde Sassnitz. Kurioser Weise ist gerade der Namensgeber Sassnitz die bedeutend kleinere Ortschaft von beiden.
Am 6. Juli 1909 wird statt des Postdampferverkehrs eine Verbindung mit Eisenbahndampffähren zwischen Sassnitz und dem schwedischen Trelleborg errichtet. Da der deutsche Kaiser und der schwedische König anwesend waren, bekam die neue Verbindung den Namen „Königslinie“. Die Fährverbindung und der Ostseehafen tun dem Ort in der Folgezeit sehr gut. Der Kreideabbau und Fischfang werden ausgebaut und die Fischverarbeitung entwickelte sich. Der Fremdenverkehr wächst stetig, auch wenn andere Orte mit feinen Sandstränden sich touristisch besser entwickeln.
In der Nacht vom 6. auf den 7. März 1945 bombardieren englische und amerikanische Bomber Sassnitz und richten schwere Zerstörungen an. Besonders der mit Flüchtlingsschiffen aus dem Osten überfüllte Hafen wurde schwer getroffen. 136 Einwohner und mehr als 700 Flüchtlinge fanden dabei den Tod. Am 4. Mai 1945 wird Sassnitz durch Einheiten der Roten Armee besetzt.
1948 wird der im Krieg unterbrochene Fährverkehr von schwedischer Seite wieder aufgenommen.
Ab 1949 spielt der Tourismus in Sassnitz nur noch eine untergeordnete Rolle. Hauptaugenmerk wird hauptsächlich auf den Ausbau der Fischwirtschaft, den Kreideabbau und die Entwicklung des Fährverkehrs gelegt.
1951 wird im Stadthafen eine neue Fischfabrik gebaut, die sich zur größten Räucherei Deutschlands entwickelt.
1953 findet in Sassnitz die „Aktion Rose“ statt. Besitzer von Hotels, Pensionen und Häusern werden nach Belieben kriminalisiert, verhaftet und enteignet.
Es entstehen ab 1950-er Jahren zahlreiche neue Wohngebiete.
1957 erhält Sassnitz das Stadtrecht und die Fähranleger werden für den Einsatz von Großfähren umgebaut.
Von 1969 – 1971 wird die Fischfabrik modernisiert und die Produktion komplett auf Konserven umgestellt.
Nach 1989 und der Wiedervereinigung ergeben sich auch für Sassnitz deutliche Veränderungen.
Viele der alten, als Wohnhäuser genutzten Villen werden an die früheren Eigentümer übertragen oder privatisiert.
1990 Gründung der Rügen Fisch GmbH als Rechtsnachfolger des VEB Fischwerk Sassnitz
Ab 1991 wird der Stadtkern im Rahmen der Städtebauförderung des Landes Mecklenburg Vorpommern saniert.
1998 wird der Fährhafen (Abfahrten nach Trelleborg und Abfahrten nach Rønne) nach Neu Mukran (Ortsteil von Sassnitz) verlegt. Die Stadt wird staatlich anerkannter Erholungsort.
2000 wird der Stadthafen in die Stadtsanierung mit einbezogen.
2007 Einweihung einer 274 m lange Fußgängerhängebrücke, die das Stadtzentrum, mit dem Bahnhof, der Rügen-Galerie und die Hauptstraße mit dem Sassnitzer Hafen verbindet.
Sassnitz erlangt immer größere touristische Bedeutung.
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