Sellin auf Rügen - Ostseebad
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Sellin auf Rügen liegt umrahmt vom Wald der Granitz an der östlichen Ostseeküste der Insel Rügen auf einer schmalen Landzunge zwischen Ostsee und Selliner See. Es ist der zweitgrößte Badeort Rügens.
Sellin zieht sich bergauf von der Durchgangsstraße B196 bis auf die Höhen des Steilufers, das fast senkrecht über dem breiten Hauptstrand aufragt.
Die "Flaniermeile" des Ostseebades ist die von zahlreichen alten, im Stil der Bäderarchitektur errichteten, Villen gesäumte Wilhelmstraße (ehemals Kaiser-Wilhelm-Straße).
Der breite Boulevard führt direkt hinauf zum Hochufer, wo eine lange Freitreppe steil hinab zur Ostsee, zum Strand und zur berühmten Seebrücke führt, die mit 394 m Länge die größte und wohl auch schönste Seebrücke der Insel Rügen ist. Neben der Treppe steht ein Aufzug zur Verfügung.
Auf der Seebrücke laden im Brückenhaus ein Cafe und ein Restaurant zum verweilen und zum überbrücken der Wartenzeit auf den nächste Fahrgastschiffsausflug (u.a. Bäderschiffsverkehr) ein.
Eine weitere Attraktion ist die Tauchgondel an der Seebrücke. In ihrer schützenden Hülle können Sie auf den Grund der Ostsee sinken.
Was wäre ein Seebad ohne Strand. Sellin hat gleich zwei – den Nordstrand mit seiner berühmten historischen Seebrücke und den Fischerstrand / Südstrand. Die natürliche Grenze zwischen den Stränden ist ein Felsvorsprung, der Quitzlaser Ort.
Beide Strände sind steinfrei und herrlich feinsandig.
Durch das Ostseebad Sellin führt die nostalgische Schmalspurbäderbahn „Rasender Roland“. Vom Bahnhof kann man die auf der Halbinsel Mönchgut gelegenen Ostseebäder Baabe und Göhren und in der entgegen gesetzten Richtung das Ostseebad Binz und die ehemalige Residenzstadt Putbus bequem erreichen.
Sellin wird 1295 als ZELINISCHE BEKE erstmals urkundlich erwähnt.
Eckdaten der jüngeren Geschichte:
Ab 1880 entwickelt sich das Dorf Sellin rasch zu einem Badeort.
1887 wird Sellins erstes Hotel „Lübky's Hotels“ errichtet.
1896 wird das Netz der Rügenschen Kleinbahn (RüKB) von Binz nach Sellin erweitert, so das man jetzt von Putbus über Binz, den Ort Sellin mit der Schmalspurbahn erreichen konnte.
1896 wird die Kaiser-Wilhelm-Straße (heute Wilhelmstraße) gebaut. Sie ist als breite Allee mit Promenadenwegen zum Strand angelegt.
1897 wird das erste Hotel in der Kaiser-Wilhelm-Straße das „Fürst Wilhelm“, am östlichen Ende der Allee direkt am Steilufer, errichtet. An der heutigen Stelle befindet sich der Hotelneubau „Kurhaus Sellin“
1898 Bau des„Strandhotels“
Zwischen 1896 und 1912 werden in Sellin viele prachtvolle Villen in der typischen Bäderarchitektur erbaut, die als Logierhäuser genutzt werden .
1906 entsteht die erste Seebrücke mit einem Restaurant. Sie ist 508 Meter lang. Durch einen Brand im Jahr 1920 am Brückenkopf wird dieser und das darauf befindliche Restaurant zerstört. Der Verkehr der Bäderdampfer kann aber bald weitergeführt werden.
1911 - 1912 Bau der Kanalisation und Wasserversorgung
1912 erfolgt der Bau der evangelischen Gnadenkirche und der katholischen Kirche Maria Meeresstern.
Im März 1924 wird die Seebrücke durch Eisgang fast vollständig zerstört.
1926 - 1927 entsteht eine neue, ca. 500 Meter lange Seebrücke, mit einer Plattform und Musikpavillon, Brückenhaus und einem Cafe.
Wiederum durch schweren Eisgang im Winter 1942 wird auch diese zweite Seebrücke weitgehend zerstört. Das Brückenhaus mit Musikpavillon und Cafe am Anfang der Seebrücke bleibt aber erhalten und ist in den 1950er bis Anfang der 70er Jahre ein beliebtes Tanzlokal. 1974, schlichtweg marode, wurde sie aus bautechnischen Gründen polizeilich gesperrt. 1978 ereilte dem verbliebenen Teil der Seebrücke sein Schicksal und wurde abgerissen.
1953 findet in Sellin die „Aktion Rose“ statt. Besitzer von Hotels, Pensionen und Häusern werden willkürlich kriminalisiert, verhaftet und enteignet.
1959 Haus Seeschloß wird FDGB - Ferienheim.
1966 wird die erste zentrale FDGB - Zimmereinweisung eingerichtet.
1969 wird am Südstrand wird ein gemeindeeigener Zeltplatz eröffnet.
1978 wird südlich des Seebades ein großes Erholungsheim mit Schwimmbad, Kegelbahn, Kinosaal und einem Fahrstuhl zum Strand für das ZK der SED errichtet, das heutige "Cliff-Hotel".
1986 wird Sellin ausgezeichnet als "Schöner Erholungsort des Bezirkes Rostock".
Nach 1989 ergeben sich für Sellin deutliche Veränderungen.
Viele der alten Villen und die FDGB - Ferienheime im Ort werden an die früheren Eigentümer übertragen oder privatisiert.
Im April 1998 wird nach historischem Vorbild der zweiten Seebrücke, die neue, 394 Meter lange Seebrücke Sellin (die Dritte), nach sechsjähriger Bauzeit eingeweiht.
Im Südosten des Selliner Orts- kerns entsteht eine Ferienappartementsiedlung.
Lesen Sie auch die "Geschichte der Insel Rügen"