Neu Mukran auf Rügen
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Neu Mukran auf Rügen ist ein Ortsteil von Sassnitz und liegt an der Ostküste der Insel, am nördlichen Ende der Prorer Wiek (Wiek hier für Bucht) auf der Halbinsel Jasmund.
Hier beginnt der traumhafte, breite und feinsandige Strand der Prorer Wiek über Prora in Richtung Binz. In Mukran ist er am Anfang zwar etwas steinig und hat am Wasser zunächst einen ca. zwei Meter breiten Streifen aus kleinen Steinen, aber das behindert kaum und kann den Badefreuden in der sanft tiefer werdende Ostsee keinen Abbruch tun.
Ein Ausflugsziel sind unbedingt die berühmten Feuersteinfelder, eine Ansammlung mehrerer Feuersteinwälle, die vor ca. 4000 Jahren durch eine Serie von Sturmfluten angespült wurden. Das Feld ist ca. 2 Kilometer lang und 400 Meter breit. Es liegt ziemlich genau zwischen Prora und Mukran, etwas abseits der Straße. Ist man mit dem Auto unterwegs und nimmt Mukran als Ausgangspunkt für eine Wanderung dorthin, ist ein Parkplatz nutzbar, der im Sommer mit einer Goulaschkanone bewirtschaftet wird. Er liegt am Ortsrand, von Prora kommend links, direkt an der Straße, noch vor dem Hafengelände.
Der ca. 3 km lange Wanderweg durch den Kiefernwald zu den Feuersteinfeldern ist beschildert. In Mukran gibt es einen großen Parkplatz, direkt am Strand (mit dem Auto von Prora in Richtung Sassnitz fahrend, gleich hinter dem Ortseingang, rechts der Straße, hinter der Gaststätte "Der Saalefelder").
Des weiteren hat Mukran mehrere Hotels, Gaststätten, einen Imbiss und einen Wohnmobilstellplatz in unmittelbarer Hafen- und Strandnähe. Man kann Mukran auch sehr gut über einen asphaltierten Fahrradweg entweder von Norden (Sassnitz) oder von Süden durch die „Schmale Heide“ kommend (Prora, Binz) erreichen.
Prägend für Mukran ist der in den 1980-er Jahren gebaute gigantische Fährkomplex mit dem riesigen Gleisnetzen (Breitspur – russische Spurbreite und Normalspur – deutsche Spurbreite) der Bahn. Der Mukraner Hafen ist ursprünglich als Eisenbahngüterfährhafen für die Fährlinie nach Klaipeda, in der damals litauischen Sowjetrepublik, gebaut worden. Die Transportgüter wurden und werden in Mukran hauptsächlich umgeladen, zum Teil wurden die Waggons auch auf die jeweils erforderliche Spurbreite umgeachst.
Um die Fähren nach dem vorgesehenen Beladungskonzept zu bedienen, war es, auch wegen der Steigung an der neu konzipierten Beladerampe und der Anzahl und dem Gewicht der zu bewegenden Waggons notwendig, zwei Rangierloks der Baureihe 105 miteinander zu koppeln, also in Doppeltraktion zu fahren. In den Spitzenzeiten der Fährlinie waren 5 ( zwei DSR / DDR und drei LISCO / UdSSR) der ca. 200 Meter langen Eisenbahngüterfähren, gebaut in MTW Wismar, im Einsatz.
Die Fähren hatten zwei Beladungsdecks (Ober- und Unterdeck) mit je fünf Breitspurgleisen. Es konnten abhängig von der jeweiligen Waggonlänge ca.100 Waggons geladen werden. Der Hafendurchlauf (Einlaufen, Entladen, Beladen, Zollklarierung und Auslaufen) betrug ca 4 Stunden. Die Fahrzeit zwischen den Häfen betrug ca. 20 Stunden. In den 1990-er Jahren ließ das Transportaufkommen über die Schiene deutlich nach, so dass Umbauten in der Werft an den Ladedecks und Aufbauten vorgenommen wurden und neben Eisenbahnwaggons auch Sattelzüge, Trailer, PKWs und Passagiere transportiert werden konnten. Erfolgte der Umbau bei der DSR Eisenbahngüterfähre „Mukran“ im Aufbaubereich noch halbherzig, ehemalige Mannschaftskabinen wurden zu Passagierkabinen umgebaut, wurde bei der EGF (Eisenbahngüterfähre) „Greifswald“, heute „Petersburg“, der Aufbaubereich nach achtern verlängert um Kabinen, Aufenthaltsräume und gastronomische Einrichtungen zu schaffen. Über die Jahre ließ das Umschlagsvolumen für diese Route immer mehr nach, andere Häfen waren prädestinierter für diesen Schiffstyp und dessen Passagier-, bzw. LKW- und Trailerverkehr.
Heute verkehrt nur noch eine Fähre, die “ Vilnius“ der Reederei „DFDS / LISCO“, 2 x die Woche (Mi u. Sa) von Mukran nach Klaipeda in Litauen. Dazugekommen ist jedoch eine Fährlinie mit einer wöchentlichen Abfahrt (Do.) nach St. Petersburg der Reederei „TransRussiaExpress“ .
Für den Hafen ganz bedeutend wurde 1998 das Skandinavienterminal in Betrieb genommen.
Der Skandinavienverkehr wurde von Sassnitz, wegen des ständig steigenden, hohen Umschlagsvolumens und Passagieraufkommens, dem der alte enge Hafen in Sassnitz durch seine natürlichen Gegebenheiten nicht mehr gewachsen war, nach Mukran verlegt.
Von dort gibt es auf der traditionellen „Königslinie“ täglich vier Abfahrten nach Trelleborg in Südschweden durch die Reederei „Scandlines“ .
Zusätzlich erfolgen vom April bis Oktober vier wöchentliche Abfahrten und in den Sommermonaten (09.06. - 31.08.) täglich eine Abfahrt nach Rönne auf die Südschweden vorgelagerte dänische Insel Bornholm, durch die Reederei "Bornholmerfaergen".
Der Fährhafen Mukran ist der größte Eisenbahnfährhafen der Bundesrepublik und in Deutschland der Fährhafen mit dem drittgrößten Umschlagsvolumen . Als Europas einziger Fährhafen mit Umschlagsmöglichkeiten von Eisenbahnwaggons aus Finnland und Russland ist vom Mukraner Fährhafen die kürzeste Seeverbindung von Deutschland ins Baltikum gegeben.
Desweiteren wird der Hafen für den konventionellen und Containerumschlag ausgebaut.
Lesen Sie auch die "Geschichte der Insel Rügen"