Bergen
Bergen auf Rügen - St.-Marien-Kirche (evangl.) *
1180 begann unter dem ranisch / rügischen Fürsten Jaromar dem I. ( *1141 - † 1218) der Bau der Marienkirche als Grundsteinlegung einer Pfalz. Diese Pläne wurden aber bald aufgegeben und die Kirche als Klosterkirche 1193 für das jetzt in Bergen errichtete Tochterkloster des Marienklosters Roskilde für die Nonnen der Benediktiner geweiht. Im 12. und 13. Jahrh. orientierten sich dann Teile des Benediktinerordens neu und gründeten aus der Tradition der Benediktiner heraus den Zisterzienserorden. Auch die Nonnen der Klöster in Bergen und in Roskilde lebten ab Mitte des 13. Jahrh. nach Zisterzienserregeln, welches ihnen 1250 durch den damaligen Papst Innozenz den IV. (*1195 - † 1254) neben ihren Besitzungen, das Kloster besaß zahlreiche von Jaromar dem I. ( *1141 - † 1218) geschenkte Orte und Ländereien auf Rügen, bestätigt wurde. 1380 wurde die Klosterkirche zugleich Pfarrkirche.
Im romanischen Ostteil mit Chor und Querbau befinden sich ein wertvoller Wandmalerei Zyklus mit biblischen Motiven. Langschiff und Obergeschoß des Querbaues sind gotisch. Nach dem großen Stadtbrand von 1445 erhielt die Kirche, die auch arg in in Mitleidenschaft gezogen war, eine große 60 Zentner (3 t) schwere Glocke mit einer Inschrift in gotischen Minuskelschrift: O, rex glorie, Christ, veni cum pace! deutsch: O Christus, König des Ruhmes, komm mit Frieden ! Seit der Zeit ertönt die Glocke über Bergen und das Umland. Ein Taufbecken aus dem 14. Jahrh., der Altar von ca. 1730 und die Barockkanzel von 1776 sind ebenfalls sehenswert.
1896 bis 1903 erfolgte eine große Restaurierung der Kirche. Dabei wurden auch die Wandmalereien, die nach der Reformation übermalt worden waren, restauriert und ergänzt. Diese romanischen Wandmalereien der Kirche sind das einzige Beispiel für eine Totalausmalung einer Kirche in Norddeutschland. Die St.-Marien-Kirche ist es das älteste erhaltene Gebäude Rügens, zudem mit dem Kuriosum das dessen Turmuhr eigenartiger Weise auf der Nordseite ein Ziffernblatt von 61 Minuten hat.
1909 erhielt die Kirche eine zweimanualige Orgel des Orgelbauers Barnim Grüneberg aus Stettin.
Die St.-Marien-Kirche gehört zum Kirchenkreis Stralsund der Pommerschen Evangelischen Kirche.
"Gottesdienst mit Kindergottesdienst in der Regel am Sonntag um 10.30 Uhr (Ausnahme am 1. Advent um 14.30 Uhr) Abendmahlgottesdienst ist am 04.9., 02.10. und 20.11..
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Von April bis Oktober ist die Kirche von Montag bis Sonnabend von 10.00 -16.00 Uhr für Besichtigungen geöffnet. Führungen werden nach vorheriger Vereinbarung angeboten. Tel.- Kirchenbüro: 03838 - 253524
Vom Juni bis September finden zahlreiche Konzerte im Rahmen des Konzertsommers statt.
(alle Angaben ohne Gewähr - die Daten und Informationen stammen nach Recherchen aus zahlreichen verschiedenen Quellen, u.a. Wikipedia)