Thiessow und KleinZicker auf Rügen - Ostseebad
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Thiessow mit dem Ortsteil Klein Zicker liegt auf dem letzten Zipfel der Halbinsel Mönchgut, direkt im Biosphärenreservat, auf einem „Haken“, der den zum Greifswalder Bodden gehörenden Zicker See umgibt.
Dieser Haken besteht aus der vom Greifswalder Bodden umgebenen Landzunge Klein Zicker und der von der Ostsee umgebenen Landspitze Südperd. Zwischen dem Südperd im Osten und Klein Zicker im Westen befindet sich Rügens / Mönchguts südöstlichste / südlichste Spitze, hier treffen u. a. auch Ostsee und Bodden (Greifswalder) aufeinander.
Thiessow wurde 1360 erstmals in einer Kaufurkunde des Klosters Eldena (damals Hilda) als Tisowe erwähnt. Es ist anzunehmen das der Ort, wie so viele Orte Rügens, auf eine slawisch / ranische Gründung (Tisowe = Eibenort) zurückzuführen ist. Die erste Erwähnung des Fischerdorfes Klein Zicker erfolgte dagegen schon 1184.
Zur ersten urkundliche Erwähnung Thiessows kam es durch die schon erwähnten Mönche des Klosters Eldena (Hilda) bei Greifswald, die 1360 den südlichen Teil der Halbinsel u. a. mit den Orten Tisowe und Klein Zicker von einem einheimischen Junker kauften, um die ganze Halbinsel in ihren Besitz zu bekommen. Denn den nördlichen Teil der Halbinsel besaßen Sie schon seit Mitte des 13. Jahrhunderts . Von Fürst Jaromar den II. von Rügen damit beschenkt, fügten Sie nun eben auch den südlichen Teil hinzu. Seitdem heißt die Halbinsel auch Mönchgut – Halbinsel Mönchgut.
Nach der Mitte des 16. Jahrh. erfolgten Reformation in Pommern, fielen die Landgüter des Klosters Eldena und damit auch Thiessow und Klein Zicker, an den damaligen Landesherren Philipp den I. von Pommern-Wolgast (* 1515 - † 1560).
Thiessow und Klein Zicker wurden im dreißigjährigem Krieg (1618 – 1648) (wie ganz Pommern) schwer heimgesucht und verwüstet. Nach dem Krieg wurde sie wieder aufgebaut und die Leute gingen wieder ihrem Gewerbe als Bauern oder Fischer nach. Auch der Lotsendienst für die Boddengewässer und nach Stralsund wurde wieder aufgenommen.
Die Ausübung des Lotsenberufes als freies Gewerbe fand jedoch 1859 ein Ende, die Lotsen wurden staatlich angestellte und fest besoldete Beamte, denn Thiessow war zu einer staatlichen Lotsenstation erklärt worden.
Es weilten auch damals bereits erste Badegäste in Thiessow und der Ort entwickelte sich nun langsam zum Ostseebad mit Gästehäusern und Pensionen. Das Lotsenwesen blieb aber für Thiessow bis zu seiner Verlegung nach Freest in die Peenemündung im Jahr 2000 wichtiger Bestandteil des Ortes. Die Fischerei ist es für Thiessow und Klein Zicker neben dem Fremdenvekehr heute noch.
Thiessow hat einen wunderbaren langen, breiten, steinfreien und feinsandigen Ostseebadestrand, der sich vom Südperd in nördlicher Richtung über Lobbe bis zum Nordperd nach Göhren erstreckt und dessen nur sanft tiefer werdendes Wasser im Uferbereich sich gut für den Badespaß von Familien mit Kindern eignet. Am Südperd wird die flache Küste in südlicher Richtung mit dem breiten feinen Sandstrand dann eine Hochuferküste um dann aber auch sofort wieder abzufallen um dann bis Klein Zicker einen schmalen, mitunter etwas steinigen Strand zu bilden.
Am Greifswalder Bodden, zwischen Thiessow und Klein Zicker, befindet sich ein für Anfänger und Profis geeignetes und seit 1970 bekanntes Surfrevier. Vom Mai bis September öffnet zudem noch unmittelbar am Revier ein moderner Campingplatz und Surfschule mit Stellplätzen für Wohnmobile, Caravans und Zelten.
Thiessow und Klein Zicker haben einige Hotels, zahlreiche Gästehäuser, Pensionen, Privatquartiere und zwei Campingplätze. Zahlreiche Gaststätten mit lokalen Spezialitäten warten auf ihre Gäste. Im Thiessower Hafen, im Osten des Zicker See, kann man den Fischern bei der Arbeit zusehen und fangfrischen Fisch erwerben. Außerdem gibt es zahlreiche Gastliegeplätze für Sportboote, moderne Sanitäranlagen und eine Gaststätte. Im Mai - Oktober, Dienstag und Freitag von 10.00 Uhr - 17.00 Uhr findet außerdem am Hafen von Thiessow der nun mehr traditionelle Rügen-Markt statt. Der kleine Fischereihafen von Klein Zicker liegt dem Thiessower genau gegenüber, auf der anderen Seite des Zicker Sees.
Sehenswert ist außerdem der 1909 auf dem 36 Meter hohen Thiessower Lotsenberg gebaute und 2003 rekonstruierte 11 Meter hohe begehbare Lotsenturm und das Lotsen-Museum im Haus des Gastes. Vom Lotsenturm hat man eine herrliche Aussicht auf Ostsee und Bodden mit Greifswalder Oie, der Insel Ruden im Peenemündungsgebiet, der Insel Usedom oder zum Festland.
Thiessow und Klein Zicker hat auch für Freunde der Natur und des Wanderns einiges zu bieten. Zu jeder Jahreszeit reizt die vielfältige Landschaft zum Wandern. Ob nun zu dem leicht zu "ersteigenden“ Hochufer von Thiessow oder den Hügeln von Klein Zicker, die einen herrlichen Ausblick über die zerklüftete Küste ermöglichen oder etwa bei einer Wanderung am Strand oder im Küstenschutzwald nach Lobbe oder zu den "Zickerschen Alpen" zwischen Groß Zicker und Gager auf der anderen, der nördlichen, Seite des Zicker Sees. Möchte man nicht zu Fuß unterwegs sein, lädt ein weit verzweigtes Fahrradwegenetz zum Radwandern ein.
Sollten ihnen die Fahrradwege in der näheren Umgebung von Thiessow nicht genügen, bietet der Rügener Personennahverkehr (RPNV) in den Sommermonaten die Möglichkeit mit so genannten RADzfatz-Bussen (Busse mit Fahrradanhänger) im Linienverkehr evtl. notwendige Entfernungsüberbrückungen vorzunehmen um sich so den „Rest“ der Insel über die auch dort gut ausgebauten Fahrradwege zu erschließen.
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